Was soll ich sagen. Es ist tatsächlich gut ausgegangen. 10 Tage hatte ich kein Internet. 240 Stunden war ich nicht mit dem Rest der Welt verbunden: kein Facebook, kein Blog, keine Mails checken, kein Google, keine Wettervorhersagen abrufen - nada - nichts dergleichen! Und dennoch (und vll gerade deswegen) hatte ich einen ruhigen, besonnen Urlaub, in dem ich BÜCHER an Stelle von Blog gelesen habe. Grüne Angelegenheit!
Es gab Momente, da wäre ich fast an die Decke gegangen. Ich hatte das Gefühl, das Leben findet ohne mich statt, ich verpasse lebenswichtige Neuigkeiten, es beschlich mich auf einmal das Gefühl, Medienfirmen würden sich innerhalb einer Woche auf Bewerbungen melden - was sich natürlich als Unsinn herausgestellt hat - warum sollten sie das tun. Das grenzte ja an ein Wunder. Dennoch, manchmal war ich diesbezüglich unglaublich nervös.
Man wundert sich - sollte es in Europa tatsächlich einen Ort ohne Internet geben? Die Antwort ist: ja. Vermutlich einen einzigen. Und genau an dem machen meine Eltern regelmäßig Urlaub. Nach dem Bachelorstress dachte ich mir, gönn ich mir ein wenig Erholung bevor das Zukunftsplanungs-Chaos beginnt. Mutig wie ich war, dachte ich: Erholung = kein Internet. Ha! Das ich nicht lache. Es war vermutlich der falsche Zeitpunkt in meinem Leben für eine Internet-lose Zeit.