Ich schwärmte bereits von den explodierenden Geschmacksknospen während meiner Zeit in Frankreich. Tarte, frische Erdbeeren und Cream, Artischocken mit Aioli, grüner Spargel mit geschäumter Zitronenbutter, Risotto mit Spinat...und KÄSE en masse!
Jede Mahlzeit war ein Fest. Hier ein paar Impressionen:
Fangen wir mit meinem ganzen Stolz an: der Lauch-Tarte.
1. Sie ist wirklich einfach zuzubereiten.
2. Mit wenigen Veränderungen ist sie entweder mit Fleisch, vegetarisch oder vegan.
Zunächst habe ich einen simplen Mürbeteig aus Mehl, Backpulver, Butter (wenn vegan einfach Margarine) und etwas Salz gemacht. Wie viel hängt von der Größe der Tarteform ab. Die Konsistenz muss zwar bindend sein aber beim Auseinanderziehen krümeln. Wenn der Teig zu einer Kugel geformt und glatt ist, stelle ich ihn erstmal in den Kühlschrank.
Danach wende ich mich der Füllung zu. Wie de Name verrät, habe ich Lauch genommen aber vermutlich kann man bei den Zutaten nehmen, wonach einem ist. Mit Zwiebeln schmeckt es bestimmt auch klasse und anderes Gemüse ist sicherlich auch fantastisch geeignet.
Ich habe für die Tarteform 4-5 Lauchstangen in rel. dünne bis mitteldicke Streifen geschnitten und gut abgewaschen. Das Ganze habe ich in Olivenöl angedünstet und ein wenig gesalzen. Als Vegetarierin habe ich Räuchertofu in Speckwürfelformat geschnitten und in die Pfanne gegeben, um es mit anzubraten. Wenn der Lauch und das Tofu gut angebraten sind, kommt ein Päckchen Soja-Sahne hinzu und die Masse wird mit Muskat, Chili und Gemüsebrühepulver abgeschmeckt.
Der gekühlte Teig wir dann dünn in der Form ausgedrückt, die Ränder werden auch hochgezogen. Schließlich kommt die Lauchmasse in die Form und wird mit herzhaften Streukäse bedeckt (wenn die Füllung sehr würzig sein sollte, kann man auch milderen Käse, wie z.B. Mozzarella verwenden).
Die Tarte kommt nun in den Ofen, bis der Käse und der Teig gülden sind.
Bonne Appétit!
Tja, und wenn man schon in Frankreich ist, muss man auch frische französische Artischocken essen. Erwähnte ich schon, dass ich Artischocken liebe?
1. Sie sind grün!
2. Der Geschmack ist einfach mal unglaublich fein!
3. Sie sind auch noch gesund...
Wir haben sie ganz simpel zubereitet: den Blätter werden die Spitzen abgeschnitten und der Strunk wird entfernt. (Bei kleinen Artischocken kann man den Stiel zum Beispiel mit anbraten und in Zitronenbutter andünsten - bei den Großen eher nicht.) Sobald dies geschehen ist, muss sie mit Zitrone eingerieben werden, da sie sonst oxidiert. Dann schön waschen und wieder mit Zitrone einreiben. In Wasser (verfeinert mit ein paar Tropfen Zitrone und etwas Salz) garen lassen. Wenn sich die Blätter leicht herauslösen, sind sie fertig.
Bei uns gab es eine Aioli mit Jogurt "verleichtert" dazu. Aber typisch ist auch Butter oder Vinaigrette. Wie es sich in Frankreich gehört, gab's natürlich auch noch frisches Baguette.
Tatsächlich gab es in Frankreich im April schon frische, recht geschmackvolle Erdbeeren. Und als Erdbeer-vernarrter Mensch, wäre es unverantwortlich, gäbe es dann keine Erdbeeren zum Nachtisch. Pur, mit Cream oder Sahne - jede Variante war mir nur recht!
Ja, die Franzosen sind auch für ihre Milchkaffees bekannt. Ein typischen französisches Frühstück: trockenes Baguette eventuelle mit salziger Butter und Marmelade bestrichen, getunkt in eine große Schüssel Milchkaffee.
Bei uns war das Baguette frisch und wenn ich brav war, gab es auch ein Croissant dazu. Käse und Marmelade gab's drauf aber in den Kaffee habe ich es nicht getunkt (dafür hatte ich ja meine Petite Déjeuner Kekse).
Und nun komme ich zum Käse, dessen vielfältige Auswahl ich hier an dieser Stelle gar nicht richtig repräsentieren kann. Dennoch - es sei gesagt: Wow! Ob Schaf, Ziege oder Kuh - ich stand bestimmt fast jeden zweiten Tag 30 Minuten vor dem Käseregal im Supermarkt. Und das tolle daran ist, dass viele Produkte aus der Umgebung kommen und am Stück verpackt sind. Keine Meter/Stückmassenproduktion. Ich glaube, ich mache mir mal ein Käsebrot. In diesem Sinne, ein Hoch auf die französische Küche.
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